Die organisierte Kriminalität (OK) stellt in Deutschland eine wachsende Bedrohung dar. Die jüngsten Berichte des Bundeskriminalamts (BKA) belegen, dass sich die Aktivitäten von OK-Gruppierungen nicht nur intensivieren, sondern auch in puncto Raffinesse neue Maßstäbe setzen. Die jüngsten Bundeslagebilder des BKA für die Jahre 2022 und 2023 zeigen einen besorgniserregenden Anstieg in verschiedenen Deliktbereichen sowie erhebliche finanzielle Schäden, die durch diese Gruppen verursacht werden.
Dies führt zu der Schlussfolgerung, dass auch die Bedrohung durch Identitätsdiebstahl in Deutschland kontinuierlich zunimmt. Eine im Jahr 2023 durchgeführte Umfrage von YouGov im Auftrag der Initiative Sicher Handeln (ISH) zeigt, dass bereits 11 % der Erwachsenen in Deutschland Erfahrungen mit Identitätsdiebstahl im Internet gemacht haben. Zudem gibt jeder fünfte Befragte (19 %) an, dass er oder eine ihm bekannte Person von Identitätsdiebstahl betroffen ist.

Die Bundeslagebilder 2022 und 2023 [1]

Die Statistiken des BKA verzeichnen für 2023 insgesamt 642 Ermittlungsverfahren gegen OK-Gruppierungen, was einer leichten Steigerung gegenüber den 639 Verfahren im Jahr 2022 entspricht. Die beiden Hauptdelikte blieben Rauschgifthandel und -schmuggel (41,1 % der Fälle) sowie Kriminalität im Zusammenhang mit dem Wirtschaftsleben (17,3 % der Fälle).

Die finanziellen Schäden durch OK belaufen sich für 2023 auf ca. 2,7 Milliarden Euro und haben sich damit im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Die kriminellen Erträge stiegen ebenfalls stark an. Dabei entfielen 63,3 % der Gesamtschadenssumme und 49,3 % der kriminellen Erträge auf den Bereich Cyberkriminalität.

Die OK-Gruppierungen agieren zunehmend international. Dies zeigt sich daran, dass in fast 70 % der Fälle Gruppen mit internationalen Partnern vernetzt waren. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass Gewalt nach wie vor ein wesentlicher Bestandteil ihrer Arbeitsweise ist. Dies wird durch die hohe Verfügbarkeit und den häufigen Einsatz von Schusswaffen verdeutlicht.

Organisierte Kriminalität birgt wachsende Risiken für Gesellschaft und Wirtschaft sowie das digitale Erbe. Prävention und digitale Vorsorge sind daher von entscheidender Bedeutung. Cyberkriminalität betrifft jeden. Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen können Ziel von Cyberangriffen oder digitalem Betrug werden. Es ist durchaus möglich, Opfer solcher Straftaten zu werden. Auch Fachleute sind vor unachtsamen Entscheidungen in der digitalen Welt nicht gefeit. Daher sollten digitale Schutzmaßnahmen höchste Priorität genießen.

Warum digitale Vorsorge so wichtig ist!

Die zunehmende Digitalisierung birgt nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. OK-Gruppierungen haben dies erkannt und nutzen digitale Schwachstellen zunehmend aus, um Vermögenswerte zu erlangen und ihre Erträge zu sichern. Es wird empfohlen, sich durch regelmäßige Umsetzung von Vorsorgemaßnahmen gegen digitale Angriffe zu wappnen. Dazu gehören:

• Die Nutzung unseres DLH-Sticks zur sicheren Aufbewahrung von Dokumenten, Kennwörtern und sonstigen Daten ist empfehlenswert
• Software-Updates zum Schutz vor Sicherheitslücken
• Zwei-Faktor-Authentifizierung
• regelmäßige Backups der Daten

Des Weiteren ist eine Reflexion der eigenen Einstellung empfehlenswert.

• Es ist unwahrscheinlich, dass dies mir passiert.
• Ich bin gut geschützt, da ich einen Virenscanner nutze.
• Ich habe keine sensiblen Daten zu schützen.
• Ich verfüge über keine wertvollen Daten.

Diese Einstellungen fördern eine nachlässige Haltung. Die Motivation von Angreifern kann beispielsweise in der unrechtmäßigen Aneignung von Ressourcen oder der Erlangung von Informationen über eine andere Person liegen.

Zusammenfassung

Es ist davon auszugehen, dass die Bedrohung durch organisierte Kriminalität und digitale Risiken im Jahr 2024 weiterhin bestehen wird. Es liegt in unserer Verantwortung, digitale Vorsorgemaßnahmen zu treffen, um uns vor den Risiken zu schützen und so einer der größten Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. Jeder kann betroffen sein. Die richtige Vorsorge hilft, den Schaden zu minimieren und digital sicher zu bleiben.

Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Straftaten, die aus dem Ausland heraus begangen werden und in Deutschland Schäden verursachen. Im Jahr 2023 betrug die Zunahme gegenüber dem Vorjahr 28 % [1].
Wir gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus, da vielen Bürgern und Bürgerinnen nicht bekannt ist, wie eine Anzeige erstattet wird. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die meisten Anzeigen von der zuständigen Staatsanwaltschaft eingestellt werden (persönliche Erfahrungswert). Dennoch ist es wichtig, eine Anzeige zu erstatten, um die Aufklärung der Straftat zu gewährleisten und dem BKA zu helfen. Jede Information kann dazu beitragen, das Gesamtbild zu vervollständigen.

Gerne können Sie sich auch bei uns melden, um den Schaden zu minimieren und den Eindringling zu erkennen und bestenfalls zu entfernen.

Quelle: [1] https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/Lagebilder/OrganisierteKriminalitaet/organisiertekriminalitaet_node.html